Eriksons epigenetisches Entwicklungsmodell

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Warum sind Krisen so wichtig für unsere Entwicklung?

Jeder kennt diese Tage, an denen nichts klappt und man am liebsten im Bett bleiben würde. Doch laut Erik Erikson, einem deutsch-amerikanischen Psychoanalytiker, sind Krisen für unsere Entwicklung unerlässlich. Er glaubt, dass sie uns im Grunde genommen im Blut liegen und uns dazu zwingen, uns existenzielle Fragen zu stellen, wie: „Wer bin ich eigentlich?“ und „Kann ich meinen Mitmenschen vertrauen?“

Wie unterscheidet sich Erikssons Theorie von anderen psychologischen Modellen?

Erikson war ein Schüler von Freud, dem Erfinder der Psychoanalyse. Während Freud sich auf psychosexuelle Entwicklungsstufen konzentrierte, erweiterte Erikson dieses Modell und fügte die soziale Komponente hinzu. Er glaubt, dass unsere „Ich“-Entwicklung durch soziale Interaktionen beeinflusst wird. Erikson stellt die Theorie auf, dass sich jeder Mensch in vorgegebenen Stufen entwickelt, die von Geburt an in uns verankert sind. Jede dieser Stufen hat eine bestimmte Thematik, die zu einer Krise führen kann. Um sich weiterzuentwickeln, muss man diese Krisen bewältigen.

Welche Stufen der Entwicklung beschreibt Erikson?

Erikson beschreibt acht verschiedene Entwicklungsstufen, von der Geburt bis zum Tod:

  1. Vertrauen vs. Misstrauen: Direkt nach der Geburt, in Abhängigkeit von den Eltern, entwickelt ein Säugling entweder ein grundlegendes Vertrauen oder Misstrauen.

  2. Autonomie vs. Scham und Zweifel: Hier lernt das Kind, stolz auf das zu sein, was es tut, oder es entwickelt Schamgefühle, wenn es auf Ablehnung stößt.

  3. Initiative vs. Schuldgefühl: Das Kind erweitert seine Fähigkeiten und wird selbstständiger.

  4. Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl: Das Kind möchte nützlich sein und Gutes tun, besonders in der Schule.

  5. Identität vs. Identitätsdiffusion: In der Pubertät fragen sich Jugendliche, wer sie sind und wer sie sein wollen.

  6. Intimität vs. Isolierung: Hier geht es um die Fähigkeit, tiefe Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen.

  7. Generativität vs. Stagnation: Im Erwachsenenalter denken Menschen darüber nach, welches Erbe sie hinterlassen möchten.

  8. Integrität vs. Verzweiflung: Im Alter reflektieren Menschen über ihr Leben und ob sie mit ihrer Identität zufrieden sind.

Sind alle Menschen diesen Stufen in gleicher Weise ausgesetzt?

Obwohl Erikssons Modell universell erscheinen mag, wurde es vor allem im Kontext westlicher Industrienationen entwickelt. Nicht jeder Mensch oder jede Kultur durchläuft notwendigerweise diese spezifischen Krisen in genau dieser Reihenfolge. Es ist wichtig zu beachten, dass Erikssons Annahmen stark durch westliche Vorstellungen und Normen beeinflusst sein könnten.

Warum sollten wir Erikssons Modell berücksichtigen?

Erikssons Modell lehrt uns, dass Krisen unvermeidliche und notwendige Bestandteile unserer Entwicklung sind. Sie zwingen uns, uns selbst zu hinterfragen, und bieten gleichzeitig Chancen für Wachstum und Selbstverwirklichung. Insbesondere für Eltern und Pädagogen bietet Erikssons Modell wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Herausforderungen, denen sich Kinder und Jugendliche während ihrer Entwicklung stellen. Es zeigt, wie wichtig es ist, Kindern die Möglichkeit zu geben, Krisen zu erleben und durchzustehen, anstatt sie vor allen Schwierigkeiten zu schützen.

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