Reif für die Insel (8/8) The B I G googdbye

Tobias Kammer

Dies ist eine Episode einer Globalsimulation im Französischunterricht. Alle früheren und späteren Beiträge findest du hier:

Abenteuer 4: The B I G goodbye

Abschiede sind schwer. Das gilt auch für unsere liebgewonnene Insel!
‚Deshalb müssen wir im Inselrat diskutieren, ob wir die Insel verlassen – oder einfach für immer auf ihr wohnen bleiben. Eine perfekte Möglichkeit, SI-Sätze zu wiederholen 😉
Diese Stunde habe ich im Referendariat als Prüfungsstunde konzipiert.

1.  Am Horizont erscheint ein Frachter, der nahe unserer Insel passiert. Sollen wir aufsteigen oder nicht? Diese Frage wird uns die erste Hälfte der Stunde beschäftigen. Die Lernenden machen sich mit dem Gedanken vertraut, dass sie die Simulation beenden können.
2. Die Lernenden sammeln hierfür zunächst Argumente in Kleingruppen. Diese schreiben sie auf kleine Spickzettel. 
3. Anschließend wiederholen die Kleingruppen ihre Kenntnisse zum Konditional im Französischen: Wie bildet man den Konditional? Wie baut man SI-Sätze? 

Die Diskussion

Den Abschluss der Stunde (und damit der gesamte Reihe!) macht eine Klassendiskussion: 

A.: OMNIUMKONTAKT. Die Schüler wandern frei durch die Klasse und halten  ihren Spickzettel in der Hand. Sobald sie einen Partner der anderen argumentativen Seite treffen, tauschen sie die Argumente aus. Der Vorteil: Es ist niederschwefliger und jeder kommt ans Reden. Leider sind hier die Möglichkeiten der Fehlerkorrektur begrenzt. 

 

B.: KLASSENDISKUSSION: Alternativ können die Gruppen „Abgesandte“ auf die fiktive Bühne schicken, wo sie Argumente austauschen. Ein Protokollant schreibt die Argumente, und damit die korrekten Si-Sätze, für alle lesbar mit. Am Ende der Stunde steht dann die Abstimmung: RESTER OU PARTIR?

Übrigens: Meine Klasse hat sich fürs Bleiben entschieden. Es gab also immer einmal ein kleines Wiedersehen auf der Insel 😉

 

 

Hat dir diese Reihe gefallen? Ich freue über jedes Feedback!

Was genau ist eine Globalsimulation?

Bei einer Globalsimulation erschaffen die Lernenden eine detailreiche Umgebung – sei es ein Gebäude, ein Dorf oder eine Insel – und bevölkern diese mit selbst gestalteten Charakteren, die in vielfältigen Szenarien interagieren. Lehrkräfte übernehmen dabei die Rolle des Regisseurs oder Animators, indem sie den Rahmen vorgeben und die Simulation mit strukturierenden Impulsen und sprachlichen Übungen bereichern.

Die klassischen Szenarien sind:

1.Die Insel: Die Schüler stellen sich vor, wie eine Gruppe von Schiffbrüchigen auf einer unbewohnten Insel eine neue Gemeinschaft gründet. Dabei werden Rollen verteilt und alltägliche Herausforderungen in der Zielsprache verhandelt. Dieses Szenario habe ich bereits mehrfach durchgeführt – es macht immer großen Spaß!

2.Das Dorf: Die Schüler wählen eine Zeitperiode und einen Ort aus und bauen ein dörfliches Leben mit Berufen und einer eigenen Geschichte auf, was zu kreativen schriftlichen Arbeiten wie einem Dorfzeitungsartikel führen kann. Es ist ein wenig wie das Spiel Werwölfe – nur viel umfangreicher.

3.Das Hotel: In diesem Szenario managen die Schüler ein Hotel und lernen den täglichen Betrieb kennen, von der Kundenbetreuung bis hin zur Bewältigung von Krisen. Diese Erfahrung stammt aus meinem Englischunterricht.

Was sind die Vorteile einer Globalsimulation?

Natürlich benötigt ein solches Setting Zeit und ist für die Lernenden nicht weniger anstrengend als regulärer Sprachunterricht. Simulationen bieten jedoch nicht nur spannende sprachliche Praxis, sondern fördern auch das kulturelle Verständnis, kritische Denkfähigkeiten und Problemlösungskompetenzen:

Sprachpraxis: Lernende wenden ihre Sprachkenntnisse in einem realistischen Kontext an.

Kulturelles Verständnis: Durch das Nachspielen kultureller Szenarien entwickeln die Teilnehmer ein tieferes Verständnis für die Kultur der Zielsprache.

Kritische Denkfähigkeit und Problemlösung: Die Konfrontation mit realitätsnahen Problemen fördert analytische Fähigkeiten und Entscheidungsfindung.

Motivation und Engagement: Die immersive Natur der Simulation steigert die Motivation und das Engagement der Lernenden.

Alles in allem sind das doch überzeugende Gründe, es einmal auszuprobieren, oder? 🙂

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