Klafki: Kritisch-konstruktive Didaktik

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Die Frage nach Bildung ist nicht neu, und oft ist die Antwort darauf mehr als nur viel zu Wissen. Was ist Bildung also? Bin ich gebildet, wenn ich viel weiß?

Was unterscheidet materiale von formaler Bildung? Materiale Bildung konzentriert sich auf den Erwerb kanonisierter Inhalte, also Wissenserwerb, während formale Bildung die Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen in den Vordergrund stellt. Ein rein materiell gebildeter Mensch könnte viel wissen, aber vielleicht nicht wissen, wie er dieses Wissen im Alltag anwendet. Auf der anderen Seite kann jemand, der formal gebildet ist, bestimmte Fähigkeiten besitzen, aber vielleicht nicht das notwendige Hintergrundwissen haben, um sie im Kontext zu verstehen.

Wie können wir das Beste aus beiden Bildungsansätzen kombinieren? Wolfgang Klafki hat eine Antwort: die „kategoriale Bildung“. Er schlägt vor, dass eine gebildete Person sowohl Kenntnisse als auch Fähigkeiten besitzen sollte. Das bedeutet, dass wir das Hintergrundwissen (materiale Bildung) und die Fähigkeiten (formale Bildung) dialektisch verbinden sollten, sodass sie in einem Gespräch miteinander stehen. Ein solcher Ansatz ermöglicht es einer Person nicht nur, Informationen zu wissen, sondern auch, sie kritisch zu hinterfragen, sie in einen Kontext zu setzen und sie im täglichen Leben praktisch anzuwenden.

Welche Fähigkeiten machen einen gebildeten Menschen aus? Nach Klafki gibt es drei Hauptfähigkeiten:

  1. Mitbestimmungsfähigkeit: Das bedeutet, aktiv am Leben teilzunehmen, sei es in Vereinen, in der Politik oder in Kampagnen.
  2. Fähigkeit zur Selbstbestimmung: Dies bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten, ohne sich von äußeren Kräften bestimmen zu lassen.
  3. Solidaritätsfähigkeit: Ein gebildeter Mensch sollte nicht nur an sein eigenes Wohl denken, sondern auch die Bedürfnisse und Rechte anderer berücksichtigen.

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